NaturPur
Neue Folge Natur.TV ist online: Natur .TV - Fernab vom Alltag

Diesmal kippte ich nicht fast mit dem Stuhl um. Doch der Wind war so stark, dass wir die Stühle festhalten mussten. Der Kaffee dampfte in den Thermotassen, während die Natur uns umgab. Ein Sonntag im Frankenwald, mit Blick auf die alte Burg Lauenstein. Wir saßen nah am Rennsteig, direkt an der ehemaligen Zonengrenze – die heute verschwunden ist. Thüringen und Bayern liegen nebeneinander, ohne Trennung, Ost und West vereint. Ich las Goethes Gedicht «Sehnsucht».

Bettina las: «Der kleine Grenzverkehr» von Erich Kästner.

Der Frankenwald ist mein Sehnsuchtswald, der Wald meiner Kindheit. Ich wuchs auf mit dem Gefühl, dass uns eine Grenze für immer vom Rest Deutschlands trennen würde. 1989 geschah das Unvorstellbare. Heute sind wir oft am Rennsteig, oft in Weimar, und jedes Mal freuen wir uns: Keine Mauer hält ewig.

S.

Link zum Video: https://www.ganjingworld.com/s/RzMB7r0MG2

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Im Frankenwald, vor Jahren – Corona war noch in aller Munde – drehten wir im Wald eine stille Runde. Bald fängt uns die Zeit wieder ein, legt alte Wunden frei. Der Frost schneidet ins Herz, die Kälte dringt durch alle Ritzen. Ein schmaler Pfad, der Schnee ist dünn, aber fest unter den Füßen. Schweigend und gelassen blicken die Bäume, beobachten jeden Schritt, unbewegt und still. Die Waldwelt ist friedlich. Die Luft ist kalt und klar, du kannst sie fast schmecken. Der Weg führt weiter ins Ungewisse, aber das Ziel ist nicht so wichtig – nur der Moment zählt.

S.

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Im Bruderwald; gestern ein Spaziergang: Ein schmaler Pfad windet sich durch den Wald, dessen Bäume dicht und unbeugsam in den Himmel ragen. Das Licht fällt in unregelmäßigen, fast willkürlichen Mustern auf den Boden, so als ob es sich seinen Weg durch eine undurchdringliche Barriere zu kämpfen weiß. Die Blätter wirken lebendig und bedrückend zugleich, als hingen sie nur aus Zwang an den Zweigen. Der Weg scheint ins Nichts zu führen, der den Wanderer in eine unbestimmte Ferne zu locken sucht. Stille, als hielte der Wald den Atem an. Frei von allem; fern von allerorts.

S.

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