Literature

Mar 21, 2025
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Lyrik und Lied: Die Macht der Poesie - zum Welttag der Poesie: 21. März

Lyrik und Lied: Die Macht der Poesie - zum Welttag der Poesie: 21. März

Hat der Mensch sich je verloren,
fand sich leer, zerzaust, erfroren,
sprach kein Wort, kein Sinn, kein Licht –
stieg sie auf: die Poesie.

Leise kam sie auf den Sohlen,
wollt dem Dunkel Glanz entholen,
hauchte Bilder in den Sinn –
und das Leben sprach: «Ich bin.»

Doch der Dichter, kaum geboren,
fühlt sich oft noch ganz verloren,
zweifelt, grübelt, reimt und schweigt,
bis ein Wort die Stille zeigt.

«Kann ein Vers die Welt bewegen?
Zeilen lindern, Hoffnung regen?
Sind wir nicht nur Staub im Wind,
dessen Lieder trügerisch sind?»

Da erhebt sich, fast wie fliegend,
aus dem Text, was tief im Liegenden:
Herz aus Tinte, Geist aus Klang –
und beginnt den Lobgesang:

«Jedes Leben ist ein Schreiben,
kann in Rhythmus überbleiben.
Jede Freude, jeder Schmerz
ist ein Reim im Menschenherz.

Und ob klagend oder heiter –
jede Zeile trägt uns weiter.
Wer das Leben je verstand,
hielt die Dichtung in der Hand.

Was du siehst und was du gibst,
was du suchst und was du liebst –
alles schwingt im großen Lied,
das der Mensch in sich durchzieht.»

Wie ein Spiegel, zart zersplittert,
doch im Funkeln stets geglitzert,
so erkennt der Mensch sich neu –
und die Zeile wird ihm treu.

Denn was tief im Innern wohnt,
wird in Versen uns belohnt.
Selbst wenn alles sinnlos scheint –
Poesie hat stets gereimt.

Und am Ende aller Streben,
aller Fragen, allen Beben,
steht ein Satz, so schlicht und fein:

«Auch das Leben reimt sich ein.»

S. Noir

(Eine Ballade zum Welttag der Poesie - es lebe der Jambus!)

(Vertont. Für mich ist die Stimme der Poesie ganz klar weiblich.)




 

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